So steht es auf der Webseite der DNX – der digitalen Nomaden Konferenz.
Als ich im Mai 2015 das erste Mal nach Berlin gefahren bin, um das Event zu besuchen, dachte ich noch „Na, netter Spruch“. Jetzt weiss ich, dass er wahr ist – also nehmt die Warnung ernst.
Nun – nach meiner dritten DNX schreibe ich diesen Bericht über das Wochenende aus einem Flugzeug. Auf dem Weg nach Marokko, wo ich die nächsten zwei Wochen im SunDesk Coworking arbeiten und leben werde.
Und heute in einem Monat werde ich in Chiang Mai sitzen und meinen Job von dort aus machen. Im Mai habe ich noch mit offenem Mund staunend dagestanden, wenn mir andere von solchen Reiseplänen erzählt haben. Sechs Monate später habe ich selbst Marokko, Thailand und Bali auf meinem Reiseplan stehen.
DNX die vierte
Aber zurück zur DNX. Die vierte deutsche DNX fand wieder in Berlin statt. Diesmal war das Konzept etwas anders als bei den vorherigen Events: Am Samstag gab es eine große Auswahl verschiedener Workshops, die jeweils eine gute Stunde dauerten. Man konnte ohne vorherige Anmeldung teilnehmen und auch zwischen den Workshops wechseln. Für den Sonntag war dann ein Brunch und Mastermind Sessions vorgesehen.
Die DNX fand wieder im betahaus statt. Sollte ich nächsten Sommer mal länger in Berlin bleiben, freue ich mich schon auf das arbeiten hier.
Nachdem sich alle Teilnehmer eingefunden hatten, sorgten Feli und Marcus für den Einstieg und ließen ihr Jahr Revue passieren. Curacao, Tarifa, Marokko, zwischendurch immer wieder Berlin um bei zwei deutschen DNX und der ersten internationalen andere vom digitalen Nomadenleben zu begeistern. Die Zwei sind unglaubliche Energiebündel und lieben was sie tun, das merkt man ihnen jederzeit an.
Nach ihnen folgte Fabian Dittrich. Mit seiner großartigen Geschichte und einer großen Portion Humor. Ich werde mir ganz sicher noch seine Videos unter startupdiaries ansehen. „Das nächste Mal wenn du Malaria hast, google nach Jobangeboten“ – damit fasst er kurz eine ganz wichtige Sache zusammen: Auch aus scheinbar negativen Situationen in deinem Leben kann etwas großartiges entstehen. Everything happens for a reason. Fabian und viele andere sind der lebende Beweis dafür.
Die Workshops
Nach dem motivierenden Einstieg verteilten sich die Teilnehmer dann auf die verschiedenen Workshops. Da wie immer die Teilnehmer sehr gemischt sind von „Ich hab eigentlich noch gar keine Idee aber, find das alles interessant“ bis zu „Ich bin bereits als Nomade mit meinem eigenen Business unterwegs und will mehr lernen“ gab es in jedem Workshop Slot verschiedenen Themen, die wirklich gut aufgeteilt waren. Und alle Workshops wurden aufgenommen, sodass man auch die anderen im Nachhinein noch ansehen kann.
Meine Wahl fiel auf:
Brain Productivity mit Martin Krengel. Martin ist Autor und hat viele tolle Tipps auf Lager wie man produktiver werden kann und seinen Tag besser aufteilt.
In Zukunft werde ich auf jeden Fall versuchen Frösche zu frühstücken. „Eat the Frog“ heißt die Methode, dass man die unangenehmste Aufgabe des Tages gleich mal als Erstes erledigt und dann erst danach die vielen kleinen Tasks angeht.
Gewerbe, Steuern, Gesellschaftsformen – Ronald Kandelhard kannte ich schon von den vorherigen DNX und ich schätze sein Wissen aus dem ganzen unangenehmen Rechtsbereich und seine dabei vollkommen entspannte Art dieses rüberzubringen. Danke dir für die Tipps und Einsichten. Ich freue mich schon auf deine nächsten Workshops.
Kleine Pausen, große Wirkung – besonders gut getan hat mir der Workshop von Marcia und ich würde sie am liebsten mitnehmen auf meine Reisen, damit sie mich 2-3 Mal am Tag vom Laptop wegzieht und mit ihrer super schönen Stimme eine kleine Meditation leitet.
Wie erstelle und verkaufe ich einen professionellen Online Kurs – Ben Paul ist mit seinem Blog super erfolgreich und gibt dieses Wissen nun auch in seiner Blog University weiter. Vollkommen entspannt und souverän hat er uns seine Tipps zum Aufbau eines Online Kurses vermittelt.
Workshop Self Publishing – ein Vortrag mit sehr viel Input. Ich muss gestehen für mich etwas zu viel und zu konkret. Aber für alle die schon ebook veröffentlichen oder kurz davor stehen gab es nützliche Tipps zur Gestaltung und zu den verschiedenen Verlagen.
Zwischen den Workshops gab es immer kurze Pausen zum Networken und zum Wechsel der Räume sowie eine Mittagspause und am Nachmittag auch noch einen kleinen Snack von Afterworkcooking.
Ich habe diese Aufteilung als sehr angenehm empfunden und war am Nachmittag nicht so müde und erschlagen von der Fülle an Informationen wie nach den langen Workshops oder Vorträgen.
Am Abend ging es dann zur Party ins „Böhmische Dorf“ wo ich mich darüber gefreut habe weitere bekannte Gesichter zu sehen. Bei guter Musik, Drinks und einer spontanen Lightshow kam keine Langeweile auf.
Masterminds
Etwas müde ging es dann am nächsten Morgen zur nächsten Event Location. Brunch und im Anschluss dann Masterminds standen auf dem Programm. Nach dem Frühstück hatten wir dann das Vergnügen, dass uns Joe Löhrmann mit seiner Musik verzauberte. Wir alle genossen die Klänge seines Pianos bei herrlichem Sonnenschein (wenn auch eisiger Kälte). Ich dachte ja immer, ich kann nicht arbeiten während ich Musik höre – das hat sich im August geändert, als ich das erste Mal Joes Musik gehört habe. Seitdem ist sein Album „Follow the Sun“ meine Konzentrationsmusik und ich höre sie immer wenn ich schreiben will – so wie jetzt gerade auch.
Nach Frühstück, Sonnenschein und Musik waren dann auch alle wieder fit für die Mastermind Sessions. In viele kleine Gruppen unterteilt wurde 2 Stunden konzentriert an den Businessideen gearbeitet. Ich war in einer schönen kleinen Gruppe von vier Personen und Max Breckbill hatte die Gruppe perfekt eingeteilt. Wir steckten alle mehr oder weniger in der gleichen Phase unserer Projekte und konnten uns so noch einige Tipps geben. Insgesamt waren die zwei Stunden wohl etwas kurz aber grundsätzlich gefällt mir die Idee einer Mastermindgruppe schon sehr gut und ich habe es mir auch vorgenommen regelmäßig an einer teilzunehmen.
Und plötzlich war das Wochenende auch schon vorbei. Welche der drei DNX Konferenzen, die ich dieses Jahr besucht habe mir am besten gefallen hat? Kann ich nicht sagen – jede war anders aber jede Einzelne war die Reise nach Berlin wert. Die Erste hat definitiv mein Leben verändert: denn nach dieser habe ich definitiv entschieden, dass ich meinen Job als Virtuelle Assistentin weitermachen und ausbauen will. Die Global im August hat dann nochmal eine große Wendung gebracht, denn danach habe ich mich entschieden meine Wohnung aufzugeben und auf Reisen zu gehen. Und nach der Dritten jetzt im Oktober fühle ich mich einfach nur total bestätigt darin diesen Weg weiterzugehen.
Und danach?
Zu einer DNX fahren fühlt sich für mich mittlerweile auf jeden Fall an wie „nach Hause kommen“. Es sind immer wieder neue, spannende Menschen dabei aber eben auch viele bekannte Gesichter.
Man könnte jetzt meinen, dass es doch schade ist, wenn man lieb gewonnene Menschen dann nur wenige Tage oder Stunden sieht. Aber nein, ist es nicht. Begegnungen und Verabschiedungen verändern sich. Plötzlich bist du nicht traurig, denn du bist einfach sicher diese Menschen irgendwann irgendwo wieder zu sehen. Und Sätze wie „Hey, dann viel Spaß in Brasilien und wir sehen uns dann im Februar in Bangkok“ kommen dir total normal vor. Du freust dich einfach über die schönen gemeinsamen Stunden und Erlebnisse und auf das nächste Wiedersehen, egal wann und wo es ist.
Ich freue mich jedenfalls jetzt schon auf die nächste DNX und jetzt erstmal auf eine schöne Zeit in Marokko und danach darauf einige liebe Nomadenfreunde in Chiang Mai zu sehen.
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