Selbst als Virtueller Assistent, ist man nicht immer ganz bei der Sache. Einige Aufgaben schiebt man immer mal wieder auf, oder lässt sich gerade im Home Office auch immer mal wieder ablenken.
Wenn Du zu den Menschen gehörst, die Dinge gerne aufschieben, dann bist Du mit diesem Problem nicht alleine. Die gute Nachricht: Es gibt Mittel und Wege, um die Prokrastination zu überwinden und in der Zukunft unangenehme Dinge sofort zu erledigen.
Alles, was Du dazu tun musst: Den inneren Schweinehund austricksen und Dir bewusst die Vorteile der neuen Einstellung bezüglich wichtiger Aufgaben vor Augen halten. Mit den folgenden Tipps gelangt das einfacher als gedacht.
Sofort beginnen und Zeitfenster sinnvoll begrenzen
Wenn Du Dir etwas Wichtiges vornimmst, das Dich Anstrengung oder gar Überwindung kostet, dann solltest Du spätestens innerhalb der ersten 72 Stunden nach der Idee den ersten Schritt wagen. Hierbei handelt es sich um die sogenannte 72-Stunden-Regel. Diese besagt, dass die Chance, tatsächlich eine wichtige Aufgabe zu erledigen, immer weiter sinkt, wenn die ersten drei Tage ohne eine Aktion verstrichen sind.
Nicht nur das sofortige Anfangen, sondern auch ein klar begrenzter Zeitrahmen motivieren ungemein. Lege den Zeitpunkt genau fest, an welchem Du mit der Erledigung beginnen möchtest. Überlege Dir dann, wann die Aufgabe fertig werden könnte. Sei hierbei großzügig und setze Dich nicht von Anfang an selbst unter Druck.
Konkreter Plan verbessert Effektivität
Es gibt viele Menschen, die gerne in den Tag hineinleben und die Dinge auf sich zukommen lassen. Wenn Du zu diesen Zeitgenossen gehörst, dann solltest Du diese Einstellung ab sofort ändern. Führe Dir Deine Pläne konkret vor Augen und schreibe Dir den Weg zum Ziel am besten auf.
Handelt es sich um eine ungeliebte Aufgabe, dann plane auch die einzelnen Schritte so konkret wie möglich. Dazu gehört sowohl die zeitliche Planung als auch das richtige Konzept. Das ist natürlich nicht nötig, wenn es nur um den Hausputz geht. Handelt es sich allerdings um ein größeres (berufliches) Projekt sind kleine Etappenziele unabdingbar und motivieren ungemein.
Negative und positive Konsequenzen vor Augen führen
Wen Du an einer akuten Antriebslosigkeit leidest, dann kann es helfen, die Konsequenzen zu kennen. Mache Dir klar, was passieren wird, wenn Du Deine Aufgabe schnell, gründlich und zeitnah erledigst. Visualisiere anschließend vor Deinem inneren Auge, welche Konsequenzen es mit sich bringt, die Aufgabe gar nicht oder erst spät zu erfüllen.
Um die Konsequenzen realistisch abschätzen zu können, solltest Du sowohl Deine eigenen negativen wie positiven Gefühle als auch die Reaktion anderer miteinbeziehen. Was denkt Dein Chef, Deine Familie oder Deine Kollegen über Dich, wenn Du die Aufgabe gleich oder erst viel später ausführst.
Selbstzweifel möglichst ausschalten
Viele Aufgaben erledigen wir nicht aus Faulheit später, sondern weil wir Angst vor einem Scheitern haben. Genau deshalb ist es so wichtig, dass mögliche Selbstzweifel erst gar nicht aufkommen oder sofort im Keim erstickt werden.
Verbiete Dir Gedanken an das eigene Scheitern, ansonsten können diese negativen Gedanken Deine Entscheidungen beeinflussen. Führe Dir stattdessen lieber vor Augen, was Du in beruflicher oder in privater Hinsicht schon alles in Deinem bisherigen Leben gemeistert hast.
Diese Denkweise verleiht Dir mehr Selbstsicherheit und neue Aufgaben wirken dann nicht mehr unüberwindbar, sondern eher wie eine positive Herausforderung.
Niemand ist perfekt und das ist gut so
Wie oben bereits angedeutet, lässt sich die Prokrastination überwinden, indem man sich die eigene Angst vor dem Versagen nimmt. Es ist wichtig, dass Du Dir bewusst machst, dass niemand perfekt ist. Weder Dein Chef, noch ein Idol oder der erfolgreiche Kollege sind frei von Fehlern.
Genau aus diesem Grund ist es vollkommen okay, wenn auch Du hin und wieder Fehler machst. Diese sind sogar wichtig, um daraus zu lernen und die Konsequenzen für eine bessere Zukunft zu ziehen.
Nicht nur Du selbst solltest nicht den Anspruch haben, perfekt zu sein; auch die anderen glauben nicht, dass Du keine Fehler machst. Was in der Regel viel schlechter beim Gegenüber ankommt als ein verzeihlicher Fehler: Wenn jemand aus Angst vor dem Versagen erst gar nicht damit beginnt, wichtige Aufgaben zu erledigen.
Den inneren Schweinehund durch Eigenlob übertönen
Eigentlich sagt man, dass Eigenlob kein guter Charakterzug ist. Doch beim Thema Prokrastination überwinden gilt diese Regel nicht. Ganz im Gegenteil! Es ist wichtig, dass Du Dich regelmäßig dafür belohnst, wenn Du Dinge sofort getan hast.
Die aus der Belohnung resultierenden positiven Gefühl werden die Stimme des inneren Schweinehundes übertönen. Es reicht manchmal schon, wenn Du Dich mit einem guten Essen oder mehr Freizeit selbst bestichst.
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